Seite wählen

„Wer hat den Mythen geklaut: Fertig gebunden in der Buchbinderei!

Mit etwas „Glüx“ kommt der Besuch in der Buchbinderei Bubu AG in Mönchaltdorf noch zustande. Dank sei Oma und Opa, welche die Kinder und den Hund zuhause bestens versorgen. Auch hätte es ohne Herrn Loretz (Druckerei Triner Media + Print) sowie Herrn Küng (Buchbinderei Bubu AG) wohl nicht geklappt, zu schauen, wo denn das Kinderbuch „Wer hat den Mythen geklaut“ gebunden wird. Also erfolgt die Anfahrt ganz nach dem Motto „geht nicht, gibt’s nicht“ , vom Brunni durch eine wunderschön verschneite Landschaft (und ausnahmsweise ohne Stau über den Seedamm) nach Mönchaltdorf.

Ein netter Empfang wartet in der Bubu AG. „Die Empfangsmitarbeitenden seien die Visitenkarte eines Unternehmens“, heißt es oft. Der erste Eindruck ist bei Ankunft sehr positiv. Was macht ihn aus? Die nette Begrüßung und das Lächeln der Empfangsmitarbeitenden? Die offene Eingangshalle? Der kreative Weihnachtsbaum? Der große hölzerne Stehtisch mit den gebundenen Werken, der zum Stöbern einlädt? Die Info der Empfangsmitarbeitenden darüber, wie es weitergeht, oder ist es einfach der durchaus perfekte Espresso, der es ausmacht? Wahrscheinlich alles zusammen, und wer wird schon nicht gerne herzlich und kompetent empfangen?

Herr Küng begrüßt mich freundlich, und bald geht es los auf den Rundgang durch die Bubu AG. Die große Halle ist imposant. Alle Schritte vom Schneiden, Falzen, Prägen bis zum Zusammenführen sind auf jeder Arbeitsstation angeschrieben. Damit sind die Abläufe nachvollziehbar.

Jedes Buch erhält zur Identifikation eine eigene Auftragsnummer. Viele Pakete warten auf den Paletten, und bald finden wir dann auch die Einbände vom Kinderbuch „Wer hat den Mythen geklaut“ in einer Holzkiste, wartend darauf, morgen gebunden zu werden.

Es benötigt viel Schritte zur sauberen Bindung, und die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Maschine. Braucht es doch für die richtige Einstellung und Kontrolle der Maschinen Mitarbeitende und die notwendige Zeit, damit alles stimmt. Steht die Einstellung einmal, ist die Maschinenarbeit dann zügig durch.

Beeindruckend sind die Mitarbeitenden, welche gekonnt alles einstellen, überprüfen und konzentriert bei der Sache sind. Die familiäre Firmenkultur ist direkt spürbar und schön zu sehen. Auch werden gegenüber den Mitarbeitenden auf einem Screen alle wichtigen transparent dargestellt. Sicherlich ein Faktor, für den Eindruck, dass hier eine gesunde Arbeitsumgebung und offene und transparente Kommunikation herrschen.

Aber auch die Maschinen, hauptsächlich in der Schweiz produziert, sowie ihre zugrundeliegende Mechanik und Technologie, zeugen von eindrucksvoller Präzision.

Für jeden Arbeitsschritt, sprich jede Station und Maschine, gibt es eine Patenschaft (Göttis), die jeweils durch zwei Mitarbeitende des Unternehmens getragen wird. Sie haben die volle Verantwortung für die reibungslose Funktion der Maschine und des Arbeitsschrittes. Ebenfalls steht das entsprechende Material zur Pflege und Erstversorgung der Maschine bereit. In der Pflege nennt man dies „Bezugspersonensystem oder Bezugspflege“. Dass dies auch in Unternehmen möglich ist, wird erst jetzt klar. Was für eine geniale Idee.

Das Kinderbuch „Wer hat den Mythen geklaut“ hat auch viele Paten (Gottis & Göttis), die sich an den Druck- und Buchbindungskosten beteiligen. Der Mehrwert, in der Schweiz und lokal zu produzieren, scheint abermals unbezahlbar.

In diesem Sinne voller Dank für die ‚Paten-Schaffenden‘ und die Gelegenheit, dass das Kinderbuch ‚Wer hat den Mythen geklaut‘ hier lokal zum Leben erweckt wird.

Eine kleine Bilderbuchgeschichte, die auch aus Buchbindungs-Kunst entstehen darf!“